Resonanz-Essays

Stimmen

Diese Essays begleiten das Ad_Monter Meta Modell tastend, vertiefend,
mit Blick auf Beziehung, Resonanz und Wandel.
Kein Erklären – sondern ein Weitergehen im Denken.

KI und Mediation – Widerspruch oder Möglichkeit?

Was, wenn das Verbindende zwischen KI und Mediation nicht Technik oder Methode ist – sondern die Frage nach dem Menschlichen: nach Resonanz, nach Verantwortung, nach Beziehung?

"KI ist wie ein Kind, das wir in die Welt setzen. Es lernt von uns, spiegelt unsere Werte wider und verstärkt unsere Vorurteile."

Kate Crawford

Dieser Satz hat mich nicht mehr losgelassen. Nicht, weil er alarmistisch wäre. Sondern weil er eine leise, aber tiefgreifende Frage aufwirft:

Was genau lernen wir über uns selbst, wenn wir der KI beim Lernen zusehen?

Längst ist die KI nicht mehr nur Thema von Fachkreisen – als Werkzeug zur Automatisierung ist sie in der öffentlichen Debatte angekommen. Weniger wurde darüber gesprochen, welche Rolle KI in jenen Beziehungsräumenspielen könnte, die wir sonst Mediator:innen, Supervisor:innen oder Coaches überlassen.

Was bleibt von der Mediation?

Ein Essay im Vorfeld des Tags der Mediation (18. Juni 2025), inspiriert durch eine wiederkehrende Frage.

In den Rückmeldungen auf meine Essays begegnet mir immer wieder eine nachdenklich stimmende Frage – zuletzt formuliert von einem geschätzten Kollegen, der meine Arbeit seit Langem aufmerksam begleitet:

„Mich beeindruckt immer wieder, aus welchen anderen Perspektiven Du das Thema Mediation anschaust. Und ich gestehe, dass die Frage auftaucht: Warum diese Kunst mit schwierigen, konflikthaften, verworrenen Situationen noch mit diesem – auf dem Markt auch besetzten – Wort ‚Mediation‘ benennen? Auch, weil es inzwischen schon viele Mediationszertifikate gibt, die sehr ‚schmalspurig‘ ausgelegt sind. Selbst ‚Konfliktberatung‘ wäre mir zu eng gefasst. Eher eigentlich eine Art Wachstumsbegleitung für soziale Systeme?“

Mediation texten

51.474 Spuren – am Weg des Verstehens

Sonderausgabe von „Mediation & Wandel“ zum Tag der Mediation

Heute ist Tag der Mediation.

Ein Anlass, zurückzublicken – nicht auf Verfahren, nicht auf Fallzahlen, nicht auf Termine, To-dos und Trainings.

Sondern auf ein Jahr, das von Sprache getragen wurde.

Von Essays, die sich allesamt einem erweiterten Verständnis von Mediation widmen: Nicht als Technik. Nicht als Methode. Sondern als Haltung. Als Möglichkeit. Als Angebot an Beziehung und Resonanz.

Eine Zahl. Eine Spur.

In einem stillen Moment – irgendwo zwischen zwei Veröffentlichungen, zwischen Denken und Danken – bin ich auf diese Zahl gestoßen: 51.474 Impressions.

Nicht viel. Nicht wenig. Nur: eine Spur.

Selbstwert & Wertschätzung

Das Unsichtbare im Spiegel des Anderen

Ein Essay über innere Resonanz, Verletzbarkeit und die leise Arbeit der Mediation

Das Leise im Raum

Es gibt einen Moment in der Mediation, der keiner Worte bedarf. Er geschieht, wenn jemand in den Raum tritt und etwas mitbringt, das nicht sichtbar, aber spürbar ist: eine Kränkung. Ein Zweifel. Eine Geschichte, die noch nicht erzählt wurde. Oder vielleicht: das leise Wissen, dass der eigene Wert an einem Punkt verloren ging, den niemand benannt hat.

Selbstwert ist kein Konzept. Er ist Empfindung. Kontext. Geschichte. Ein Zustand, der nicht laut wird, aber alles beeinflusst. Wer sich selbst nicht als wertvoll erlebt, kann auch das Gehörte nicht würdigen. Und wer nie gespiegelt wurde, kann das Bild der Anderen kaum erkennen.

Mediation als schöpferischer Raum für Wirklichkeit

Mediation ist kein Werkzeugkasten – sondern eine Formkraft.

Dieser Essay verbindet Joseph Beuys’ Konzept der „sozialen Plastik“ mit dem mediationsbezogenen Denken des Ad_Monter Meta Modells (A_MMM). Was entsteht, wenn wir Mediation nicht als Technik, sondern als schöpferischen Raum begreifen?

Ein Text über Zuhören, Verantwortung und die stille Revolution der Beziehung.

Ein toter Hase – und eine lebendige Idee

Kürzlich stieß ich zufällig auf eine alte Aufzeichnung eines Club 2 im ORF, ausgestrahlt am 21. Jänner 1983. Joseph Beuys sitzt dort, mit wacher Ruhe, inmitten eines Kreises skeptischer Diskutanten. Er wird mit seinem legendären Satz konfrontiert: „Wie man dem toten Hasen die Kunst erklärt.“