Kontingenz bedeutet im A_MMM: Etwas könnte anders sein – und dieses Anderssein ist nicht Bedrohung, sondern Möglichkeit. Sie beschreibt jene Haltung, die Unvorhersehbarkeit nicht bekämpft, sondern als Entfaltungsraum für Neues begreift.
In der Mediation ist Kontingenzsensibilität die Fähigkeit, den Ausgang nicht kontrollieren zu wollen, sondern offen für Emergenz zu bleiben.
Kontingenz im Mediationsprozess
| Aspekt | Bedeutung | Wirkung |
|---|---|---|
| Unvorhersehbarkeit | Lösungen entstehen im Dialog, nicht im Voraus. | Entlastet Mediator:innen und Mediand:innen. |
| Möglichkeitsraum | Konflikt gilt als Feld, nicht als Fixpunkt. | Neue Perspektiven werden sichtbar. |
| Emergenz | Das Gemeinsame bringt hervor, was keine Seite allein sah. | Nachhaltige Lösungen werden möglich. |
Kontingenz verwandelt Unsicherheit in Gestaltungsraum. Sie ist die Haltung, in der Wandel beginnt.
Kontingenz ist die leise Ahnung,
dass im Anderssein eine Möglichkeit liegt.
🔗 Weiterführende Verbindungen
- Innenöffnung: Vulnerabilität
- Prozessvertrauen: Vertrauen
- Formhalten: Zurückhaltung
- Grundlage dynamischer Prozesse: Imperfektion