Legitimität

Resonanz auf den Essay: Legitimität als Beziehungsgeste in der Mediation

Ein Beitrag von Gustav Wurm (Mai 2025)
Veröffentlicht im Newsletter „Mediation & Wandel“ auf LinkedIn

„Ich weiß nicht, ob ich das darf.“ –
Ein Satz, der leise fällt – und doch die Grundfrage berührt:
Wer gibt dir das Recht, mich zu begleiten?

In seinem Essay denkt Gustav Wurm über dienende MachtResonanzräume und die zarte Struktur von Legitimität in der Mediation nach. Zwischen Arendt und Foucault, zwischen Beziehung und Struktur, entsteht ein feiner Gedankengang darüber, wie sich Autorität im Raum des Dialogs nicht behauptet, sondern bewähren muss – im Blick, im Aushalten, im Vertrauen.

→ Zum vollständigen Essay

Stimmen aus der Praxis

Was dieser Text bei Leser:innen auslöste

🗨️ „Die Mediation vor der Mediation“

„Ich muss nicht nur das Vertrauen, die Akzeptanz der Konfliktparteien gewinnen, ich muss oft auch ihre Vorstellungen zum Umgang mit dem Konflikt in Frage stellen. [...] Es ist der Versuch, eine Beziehung zu ermöglichen – Resonanz bei allen Beteiligten zu finden.“

Eine Leserin beschreibt die Herausforderung, Legitimität überhaupt erst entstehen zu lassen – jenseits jeder Methode. Der Begriff „Mediation vor der Mediation“ bringt auf den Punkt, wie frühzeitig Beziehung verhandelt wird.

🗨️ „Ein feines Beziehungsseil über den Graben der Verletzung“

„Ein zarter Faden, kaum sichtbar, nur leicht tragend. Und doch: Er kann der Anfang sein.“
„So gesehen ist Mediation nichts anderes als Beziehungsarbeit in Präsenz – in einer ihrer reinsten Formen.“

Ein weiteres Feedback beschreibt mit großer sprachlicher Feinheit, wie sich Beziehung in Momenten der Verletzlichkeit aufbaut – und wie präsent eine Mediatorin in solchen Momenten bleiben muss, auch wenn der Schmerz übermächtig wird.

Was wir daraus mitnehmen

Im Ad_Monter Meta Modell (A_MMM) ist Legitimität keine Vorbedingung – sie ist ein resonantes Geschehen.
Sie zeigt sich dort, wo Beziehung nicht nur möglich, sondern zugestanden wird – im roten Raum zwischen c-me und c-us.

Die Rückmeldungen auf diesen Essay bestätigen, was viele aus der Praxis spüren:
Legitimität ist kein Status, sondern ein feines Gefüge – tragfähig nur durch Vertrauen, Präsenz und Beziehung.